Der Fall ist nochmal gut ausgegangen. Woran es bei den Betrügern gelegen hat?

Am Dienstag, dem 7. Februar 2023 gegen 11 Uhr erstattete der Geschäftsführer einer Dachbaufirma aus Jessen bei der Polizei eine Strafanzeige wegen Betrug. Doch was ist passiert?

In der vergangenen Woche hatte er einem Auftraggeber aus Herzberg eine Rechnung per E-Mail geschickt. Ein bislang unbekannter Täter fälschte diese und schickte sie anschließend mit einer anderen Kontonummer an den zahlungspflichtigen Auftraggeber. Solche Rechnungen wurde so gestaltet, dass sie echt aussiehen und eine Zahlung auf ein Konto fordern, das dem Betrüger gehört. Oft werden dabei echte Unternehmensnamen und Logo verwendet, um Vertrauen zu schaffen.

Die zweite Rechnung von dem Betrüger beglich der Zahlungspflichtige letztendlich. Der Betrug wurde erst bekannt, als ein ehrlicher Bürger auf seinem Konto eine fünfstellige Guthabensumme feststellte und sich sofort meldete.

Ziemlich wahrscheinlich ist dem Täter ein Fehler bei seinen angegebenen Kontodaten unterlaufen. Ermittlungen der Polizei führen oft in das Ausland sowie in das Leere, sodass viele Fälle ungeklärt bleiben.

Laut einer Studie des Bundeskriminalamts (BKA) ist der Internetbetrug in Deutschland in den letzten Jahren stetig gestiegen. Im Jahr 2021 wurden über 100.000 Fälle von Internetbetrug gemeldet, was einem Anstieg von rund 20% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Besonders betroffen sind Verbraucher, die über das Internet einkaufen oder Zahlungen tätigen. Hierbei sind Phishing-Angriffe und Betrug mit falschen Rechnungen die häufigsten Formen des Internetbetrugs.

Auch das Online-Banking ist ein beliebtes Ziel für Kriminelle. Hierbei versuchen sie, durch die Übermittlung von gefälschten E-Mails oder durch das Ausspähen von Zugangsdaten an das Bankkonto des Opfers zu gelangen.

Diese Zahlen zeigen deutlich, dass es wichtig ist, sich vor dem Internetbetrug zu schützen. Verbraucher sollten daher besondere Vorsicht walten lassen, wenn sie im Internet Zahlungen tätigen oder persönliche Daten preisgeben.

Achtung: sobald eine Zahlung geleistet wurde, verschwindet der Betrüger und das Geld ist verloren.

Um sich vor dieser Art von Betrug zu schützen, gibt es einige einfache Schritte, die Sie unternehmen können:

  1. Überprüfen Sie Rechnungen sorgfältig: Überprüfen Sie jede Rechnung auf Unstimmigkeiten, bevor Sie eine Zahlung leisten. Stellen Sie sicher, dass Sie die Ware oder Dienstleistung tatsächlich bestellt haben und dass der Preis angemessen ist.
  2. Überprüfen Sie die Herkunft der Rechnung: Überprüfen Sie, ob die Rechnung von einem vertrauenswürdigen Unternehmen stammt. Verwenden Sie eine Suchmaschine, um die Domain-Adresse des Unternehmens zu überprüfen.
  3. Verwenden Sie sichere Zahlungsmethoden: Verwenden Sie sichere Zahlungsmethoden wie PayPal oder Kreditkarten, die Ihnen einen gewissen Schutz garantieren. Vermeiden Sie die Verwendung von Überweisungen oder Barzahlungen.
  4. Seien Sie vorsichtig bei unsicheren E-Mail-Links und Dateianhängen: Klicken Sie nicht auf Links und Dateien in E-Mails von unbekannten Absendern oder aus dubiosen Quellen.

Von Mein Wittenberg

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