Aktuell sucht man einen Ort für hochradioaktive Abfälle. Grund ist der Beschluss des Bundestages aus dem Jahr 2011 zum Ausstieg der Atomenergie.
Bis 2031 soll der Standort innerhalb der Bundesrepublik gefunden sein. Könnte auch Wittenberg in Frage kommen?
Das Standortauswahlverfahren verläuft in drei Phasen, in denen der Suchraum mittels verschiedener Untersuchungen und anhand verschiedener Kriterien immer weiter eingegrenzt wird.
Zum jetzigen Zeitpunkt befindet sich das Auswahlverfahren im zweiten Schritt der ersten von drei Phasen und der „Zwischenbericht Teilgebiete“ liegt vor. Er weist derzeit 90 Teilgebiete aus, die günstige geologische Voraussetzungen für die sichere Endlagerung hochradioaktiver Abfälle erwarten lassen. Diese Teilgebiete entsprechen insgesamt etwa 54 Prozent der Fläche Deutschlands. In der nächsten Phase werden Standortregionen benannt, die für weiterführende Untersuchungen zur Auswahl stehen. Über den finalen Standort entscheidet abschließend der Bundestag per Gesetz. Die Stadtverwaltung informiert darüber, dass das Gebiet der Lutherstadt Wittenberg in der Standortsuche für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle in 3 der 90 derzeit ausgewiesenen Teilgebiete erfasst wird.
Zum jetzigen Zeitpunkt wissen wir noch nicht, inwieweit unser Stadtgebiet in den nächsten Monaten bzw. Jahren überhaupt eine Rolle bei der weiteren Standortsuche spielen wird
Torsten Zugehör, Oberbürgermeister
Wie Zugehör zudem betont, wird sich die Stadt Wittenberg im Beteiligungsprozess der Standortsuche ganz klar für die Region als bedeutsamen und schützenswerten Kultur-, Natur- und Wirtschaftsraum einsetzen, in dem ein solches Endlager keinen Platz hat.
Bis zum Jahr 2050 soll das Endlager in Betrieb gehen.