Enkeltrick in Wittenberg

Am 25.07.2022 informierten mehrere Seniorinnen und Senioren aus dem Landkreis Wittenberg die Polizei über Anrufe einer vermeintlichen Polizeibeamtin. Die Anruferin stellte sich als Kriminalbeamtin vor und erklärte, es habe in der Nachbarschaft einen Raubüberfall bzw. einen Einbruch gegeben. In einigen Fällen übergab die vermeintliche Kriminalbeamtin die Telefonate an einen „Kollegen“, einige Telefonate führte die unbekannte Frau selber fort: Es handele sich um eine Bande, von der man einige Bandenmitglieder habe festnehmen können. Dabei sei eine Liste aufgetaucht, auf der der Name der jeweils Angerufenen stehe.
Eine 81-jährige Wittenbergerin erwiderte der unbekannten Anruferin, sie könne nichts verstehen und legte auf. Als kurze Zeit später ihr Telefon abermals klingelte, erkannte sie auf dem Display die Nummer, unter der die vermeintliche Polizeibeamtin angerufen hatte. Statt das Telefonat anzunehmen, informierte sie die echte Polizei.
Eine 77-jährige Wittenbergerin antwortete auf die Fragen der vermeintlichen Kriminalpolizistin, dass sie am Telefon keine Auskünfte gebe. Darauf reagierte die Anruferin ungehalten und beendete das Telefonat.
Eine 87-Jährige wurde aufgefordert, bei ihrer Bank für den nächsten Tag 20.000 Euro zur Barauszahlung zu bestellen. Die Seniorin informierte das Polizeirevier Wittenberg darüber.
Zur Übergabe von Geld oder Wertsachen ist es in diesem Fall nicht gekommen.

Ein Ehepaar erhielt gegen 17:30 Uhr ebenfalls einen Anruf. Hier stellte sich ein unbekannter Mann als Kriminalbeamter vor. Man habe Fotos von ihrem Safe bei einer Diebesband gefunden und den Hinweis erhalten, dass in der Nacht bei ihnen eingebrochen werden soll. Hier kam es zur Übergabe von Bargeld in fünfstelliger Höhe.

Die Polizei warnt aus diesem aktuellen Anlass wiederholt vor dieser Betrugsmasche. Geben Sie am Telefon keine Auskunft über Ihre Vermögensverhältnisse und Wertgegenstände! Echte Polizisten fordern keine Übergabe Ihrer Bargeldbestände oder sonstiger Wertsachen. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen! Lassen Sie keine Fremden in ihre Wohnung und übergeben Sie kein Bargeld oder Wertsachen an Fremde. Fordern Sie von Personen, die sich als Polizeibeamte oder Amtspersonen ausgeben den Dienstausweis. Bleiben Sie misstrauisch und rufen Sie beim geringsten Zweifel in Ihrer Polizeidienststelle an. Einen Aufsteller für das Telefonschränkchen mit Hinweisen zu dieser Betrugsmasche und einem Feld für wichtige Telefonnummern, wie beispielsweise die Nummer Ihrer zuständigen Polizeidienststelle, erhalten Sie bei Ihren Regionalbereichsbeamten oder in Polizeidienststellen. Broschüren mit Hinweisen und Tipps zu dieser und weiteren Betrugsmaschen erhalten Sie dort ebenfalls. Auf der Internetseite www.polizei-beratung.de finden Sie unter dem Thema „Betrug durch falsche Polizisten“ einen Comic sowie den Link zu einem Video, in denen die Vorgehensweise der Täter anschaulich darstellt wird.

Von Mein Wittenberg

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